#salzderwoche KW 44/2016

salzderwoche

Intros zu schreiben wird langsam langweilig und sind wir doch mal ehrlich: Ihr lest sie ja doch nicht. Deshalb jetzt ohne große Vorrede für euch: #salzderwoche, Ausgabe 44.

YG – One Time Comin

Nach seinem gangbetonten Debütalbum „My Krazy Life“ hat YG auf seinem diesjährigen Zweitling „Still Brazy“ etwas politischere und gesellschaftskritischere Töne angeschlagen, was vor allem in der Hymne „Fuck Donald Trump“ gipfelte, aber auch Songs wie „One Time Comin'“ beinhaltet, das sich mit der derzeit scheinbar omnipräsenten Polizeigewalt USA gegenüber Dunkelhäutigen beschäftigt und jetzt auch ein mehr als aussagekräftiges Video verpasst bekommen hat.

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Prezident feat. Kamikazes – Feiern wie sie fallen

„Limbus“ ist eines der unbestrittenen Highlights des Deutschrapjahres 2016. Während Prezident derzeit seine komplette Umsonst-Diskografie auf Youtube hochlädt und Re-Releases ankündigt, gibt es aus „Limbus“ auch noch die letzte Videoauskopplung mit seinen Kamikaze-Brüdern, die den Spaß auch noch produziert haben, und ein paar Einblicken in die vergangene Tour.

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Kalim – Plan B

Man musste sich erst an den neuen Sound von Kalim gewöhnen. Weg von Westcoast G-Funk auf dem Mixtape „6 Kronen“ hin zu düsteren Synthiebeats auf dem Debütalbum „Oddyssee 579„, das am Freitag erschienen ist. Wer sich allerdings von seinen festgefahrenen Erwartungen an den AON-Sound freimachen kann, der hat hier ein spannendes Album, dem man definitiv ein Ohr schenken sollte.

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Kaas – Power Up

Obwohl 2016 kein Orsons-Album erschienen ist, war es doch irgendwie ein Orsons Jahr. Das liegt daran, dass erstmal seit Jahren auch die einzelnen Mitglieder Solo-Releases vorlegen konnten. Kaas ist dafür bekanntlich mit den Jugglerz nach Jamaika gefahren und hat eine fertige Reggae-EP mitgebracht, die Monate nach Release nun eine letzte Videosingle zu Motivationshymne „Power Up“ spendiert bekommen hat.

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Gossenboss mit Zett – Bitterfeld

Die sachsen-anhaltinische Kleinstadt Bitterfeld steht wie kaum eine andere Gegend in Deutschland für Trostlosigkeit in einer vergessenen Region. Das wissen auch Rapper und haben sie bereits diverse Male als Metapher verarbeitet. Im Gegensatz zu Jan Delay oder Prinz Pi ist Gossenboss mit Zett allerdings aus Leipzig direkt in die Provinz gefahren, um sich direkt vor Ort einen Eindruck zu machen. Mit der Kamera begleitet wurde er dabei von unserem SSZ-Mitglied Dichtergraph Images, der die bedrückende Atmosphäre für das passende Musikvideo eingefangen hat, der ersten Auskopplung aus „100 Kilo schlechter Rap„, das noch kein konkretes Releasedate hat.

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Papoose – Darkside

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich nochmal ein Video des ewigen Talents Papoose in dieser Kolumne bringen würde. Zu durchschnittlich klang der New Yorker auf Dauer. Und auch „Darkside“ erfindet mal wieder das Rad nicht neu, knallt aber zumindest ordentlich und lässt einen genussvoll an vergangene NY-Glanzzeiten denken. Noch mehr solcher Tunes gibts übrigens auf „Hoodie Season 3„, von dem auch vorliegende Videosingle stammt.

Anderson .Paak – Come Down

Anderson .Paak kann einfach nicht anders, als großartige Musik zu machen. Nach dem Release von „Yes Lawd!“ mit Produzenten-Homie Knxwledge als NxWorries geht es mit dem neuesten Video nochmal zurück nach „Malibu„, dem im Frühjahr erschienenen Solo-Album von Paak. Also „Come Down“ und genieß einfach R’n’B wie er sein sollte.

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Kid Cudi feat. Pharrell – Surfin‘

Kid Cudi zwischen Licht und Schatten. Zwischen Klassikeralben und Entzugsklinik. Die Spannbreite der musikalischen Qualität ist groß, das Talent unbestreitbar. Mit „Surfin‘“ hat er nun mal wieder einen echten Hit in der Pipeline. Mit Unterstützung von Pharrell und Cameos von u.a. A$AP Rocky im Video lassen sich auch mal sinnlose Tweefs schnell vergessen.

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Danny Brown feat. Kendrick Lamar, Ab-Soul & Earl Sweatshirt – Really Doe

Posse-Cuts sind immer eine zwiespältige Angelegenheit. Allerdings nicht, wenn die beteiligten Rapper Danny Brown, Kendrick Lamar, Ab-Soul und Earl Sweatshirt heißen und einen gemeinsamen Track für Dannys aktuelles Album „Atrocity Exhibition“ gemacht haben.

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Goldroger – Unter Nelken

Dass „Avrakadavra“ ein wahnsinnig großartiges Album ist, wisst ihr bereits aus unserer aktuellen „Abgeschmeckt„-Review. Eins der Highlights ist definitiv „Unter Nelken„, das nun auch ein kleines Live-Video spendiert bekommen hat.

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