Im #salzderwoche bekommt ihr auch dieses Mal wieder die komplette Bandbreite von straightem Rap bis hin zu echten Absurditäten alles geboten, was das Fan-Herz begehrt. Solltet ihr also die letzten sieben Tage aus völlig unverständlichen Gründen nicht die einschlägigen Seiten durchforstet haben, seid ihr hier genau richtig.
Olexesh – 64 Kammern
Wu-Tang hatte 36 Kammern, Olexesh spittet seine 82 Bars allerdings gleich mal durch „64 Kammern“. Der Darmstädter zeigt mal wieder eindrucksvoll, mit welchem Skillset er gesegnet ist und besiegt jeden Gegner mit Leichtigkeit, sei es im Rap oder irgendwelchen Videospielen, wie der zugehörige Clip zum Intro von „Makadam„, für den OL selbst Regie führte, zeigt.
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Maeckes – Während alles zu Ende geht
Was Großraumstudio? Für seine Musik braucht Maeckes nur eine improvisierte Mikrohalterung, einen PC und eine Handkamera, um sich beim Aufnehmen zu filmen und das Ganze dann als Video zu veröffentlichen. Minimaler Aufwand für maximal großartige Musik, die man dann in ganzer Schönheit ab dem 21. Oktober auf dem neuen Album „Tilt“ hören kann.
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Dave East – Type Of Time
New Yorks momentan heißester Spitter Dave East hat gerade mit prominenter Unterstützung von Mass Appeal Records, dem Label von Nas, sein Debütalbum „Kairi Chanel“ veröffentlicht und ist damit direkt mal auf Platz eins der HipHop-Charts bei iTunes gelandet. Ein Grund mehr, sich bei seinen Fans mit einem Video für die Unterstützung zu bedanken.
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Sparky – Allein
Erst im letzten #salzderwoche war Sparky zusammen mit AmmO und dem Internet-Tribute „Internet & Pitzer“ vertreten. Diese Woche legt er direkt mit einem weniger albernen Clip nach. „Allein“ ist auf dem aktuellen Album „Leuchtraketen“ von Sparky drauf und das zugehörige Video ist in Kurzfilmästhetik gehalten, die in seiner industriellen und verlassenen Aufmachung fast schon an „The Walking Dead“ erinnert.
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Dexter – Somebody New
Auch in der dritten Auskopplung zu seinem neuen Album „Raw Random Files“ bringt Dexter den klassischen Sound ins Hier und Jetzt und wird seinem Stand als bester deutscher Produzent gerecht.
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MC Eiht feat. MayLAy – Runn The Blocc (DJ Premier Remix)
Das Album „Which Way Iz West“ von MC Eiht wurde bereits 2008 das erste Mal angekündigt und soll ganze acht Jahre später nun endlich erscheinen. Als Executive Producer für die Westcoast-Legende fungiert Eastcoast-Topproducer DJ Premier. Zur Einstimmung auf die Platte hat dieser nun dem 2012er Track „Runn The Blocc“ ein ansehnliches neues Gewand verpasst.
Meezy – Produkt deiner Umwelt
Frankfurts Straßen bringen derzeit mehr talentierte Rapper hervor als jede andere deutsche Stadt. Und so berichtet auch Meezy beklemmend von den Gegensätzen der Bankenstadt zwischen vercrackten Pappen und lila Papier. Er ist ein „Produkt deiner Umwelt“ und beweist dies auch eindrucksvoll auf dem zugehörigen Album „Meilenstein„.
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Marz – Zugezogen Feminin
Als Rapper hat man es nicht immer ganz einfach, wenn man sich für ein Leben mit der Auserwählten entscheidet: Während man selbst ausschlafen und bis tief in die Nacht mit den Homies Mucke machen will, muss sie früh arbeiten und beansprucht ein wenig Quality Time für sich. Logisch, dass es da zu Spannungen kommt, die Marz treffsicher im Clip zu „Schatz, du Arschloch 2“, äh, ich meinte natürlich „Zugezogen Feminin“ aus seinem aktuellen Album „Love 2 Hate“ darstellt.
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Trettmann – In meinem Leben
Erst letzte Woche kündigte Trettmann den dritten Teil seiner „Kitschkrieg„-Reihe mit dem Song „In meinem Leben“ an. Jetzt gibt es auch das passende Video dazu, das noch mehr Lust auf die am 26. Oktober erscheinende EP macht.
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Bartek – Whipsch Dus A Lot
Lange Zeit war Bartek aka Plan B eine sehr zwiegespaltene Künstlerpersönlichkeit. Zunächst im Verbund mit Maeckes, später dann mit den kompletten Orsons war er vor allem für Blödeleien zuständig und sowohl in Interviews als auch auf der Bühne mit seinen unbestrittenen Showman-Fähigkeiten der tonangebende Rapper. Als Solokünstler machte er sich im Gegensatz zu seinen Bandkollegen jedoch lange rar und wenn es mal einen Soloausflug gab, war der meistens zwar auch mit Humor versetzt, geriet allerdings meistens etwas persönlicher, wenn man von dem Spaßprojekt „Apfelschnitzschneider“ absieht. Anders als z.B. Tua oder Maeckes wollte ihm der Spagat zwischen Orsons-Wahnsinn und tiefgehender Persönlichkeit nicht so recht gelingen, was ein bisschen schade war, denn das Talent konnte man Bartek nie absprechen. Schon immer fragte ich mich, warum er sich nicht auch als Solokünstler auf seine offensichtlichen Stärken besinnt und seine unterhaltsame Seite komplett rauslässt. Das hat er scheinbar nun getan, denn am 11. November steht die EP „Servuslichkeiten“ an und schon die erste Videosingle in bestem Schwäbisch ist knallbunt und völlig überdreht, inklusive einer großartigen Cameo von Straßenrapper Jaysus, genau wie ich mir Musik von dem Stuttgarter vorgestellt habe. Plan B scheint endlich seinen Platz gefunden zu haben und vielleicht bekommt er dann doch noch das Solo-Debüt und den Erfolg, den er verdient.
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Audio88 & Yassin – Asia Box
Treffen sich Audio88 und Yassin mit ihren Brudis von Maxim K.I.Z. bis Morlockk Dilemma in einer Karaoke-Bar. Was sich anhört, wie der Anfang eines schlechten Witzes, gibt es im neuen Video zu „Asia Box“ tatsächlich zu sehen. Das Berliner Duo kann also auch mehr, als nur mit viel Sarkasmus auf die Welt zu schimpfen. Wenn auch nicht in ihrer Musik, sondern nur in ihrer Freizeit.
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Young M.A. – Quiet Storm
Es war einer der Superhits des Jahres: „Ooouuuu“ lief nicht nur in den amerikanischen Radiostationen rauf und runter und sammelte nebenbei auch noch 45 Millionen Youtube-Klicks ein, sondern wurde auch noch von jedem Rapper, der etwas auf sich hielt mit einem eigenen Verse versehen. Viele waren gespannt, was auf diesen Erfolg folgen sollte. Die Antwort: Young M.A. geht zurück zu den Wurzeln und zersägt ganz lässig den „Quiet Storm„-Beat von Mobb Deep. Kann man mal machen.
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Ali As – Denkmäler
Um das Kapitel „Euphoria“ und ein äußerst erfolgreiches Jahr abzuschließen, veröffentlicht Ali As ein letztes Video zu seinem aktuellen Album, in dem er verträumt anfängt, bevor der Bass einsetzt und der Münchener nochmal die Punchlines rausholt.
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Big Baby D.R.A.M. – Cash Machine
Nach seinem Superhit „Broccoli“ mit Lil Yachty legt Big Baby D.R.A.M. nun mit einem weiteren völlig absurden Video nach. Auf einem verspielten Piano-Beat und mit einer Money Gun bewaffnet fährt der Rapper auf einem pinken Fahrrad durch seine Neighbourhood und verteilt breit grinsend buntes Falschgeld auf der Straße. In Kombination mit seiner hohen Stimme und dem Singsang-Flow ergibt das gleich mal Hit Nummer 2 zum Freitag erscheinenden selbstbetitelten Debütalbum.
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