Und wieder ist eine Woche im großen Universum namens Rap vergangen und hat folgende sehens- und hörenswerte Videos und Songs vorgebracht.
Antilopen Gang – Patientenkollektiv
Seitdem sie Anfang des Jahres überraschend auf Platz eins der deutschen Albumcharts eingestiegen sind, ist bei der Antilopen Gang viel passiert. Vor allem waren sie auf großer Tour in Hallen, die besuchertechnisch für die liveerprobte Crew mittlerweile riesige Dimensionen erreicht haben. Der ultimative Wahnsinn wurde jetzt mit ein paar Bildern als neue Videosingle „Patientenkollektiv“ vom aktuellen Album „Anarchie und Alltag“ verarbeitet.
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Fogel & Action Ahrens – OKE
Eben noch am Klinken, sind Fogel und Action Ahrens nun am Chillen. Auf einem smoothen Beat von Kid Mono wird Tee getrunken und Eis gegessen. Die gesungene Hook und der Song insgesamt gehen gut ins Ohr. Die Hoffnungen auf ein Kollaboalbum werden immer größer.
Capo – GGNIMG
Sein Debütalbum „Hallo Monaco“ war in meinen Augen gar nicht so schlecht, wie es von allen Seiten gemacht wurde. Bis auf die unsägliche erste Single „Sommerzeit„, die vielleicht auch aufgrund des vernichtenden Feedback schlussendlich nicht auf der Platte landete, lieferte Capo grundsolide ab mit einigen Ausreißern nach oben wie dem Hit „Champagner für alle“ mit Bruder Haftbefehl. Vielleicht war das Album, das sich damals am aktuellen Sound von Drake orientierte 2013 noch etwas seiner Zeit voraus. Vier Jahre später soll nun endlich der Nachfolger „Alles auf rot“ erscheinen und ganz Deutschland ist inzwischen auf dem Trap-Film hängengeblieben. Und auch Capo rappt auf dem bereits erschienenen Intro und der ersten echten Videosingle „GGNIMG„, was für „Ganz ganz normal in meiner Gegend“ steht, über schwere Synthies und wummernde Bässe. Lediglich inhaltlich hat er das Highlife zurückgelassen und lässt wieder den Azzlack raushängen, was viele alte Fans freuen wird.
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Juicy Gay – 2 Uhren
Juicy Gay betätigt sich als Trendsetter. Zwei Uhren am Handgelenk sollten zum absoluten Standard unter Rappern werden!
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EastboundClikk feat. Speche, Takt35, Prigg, Birte MC, Gee, Fakkt, Pettar, Vit-Armin B, Mendez, Flow & Hässlon – Blinder Fleck
Den alles definierenden Allstar-Song für Halle haben wir im letzten Jahr bereits auf unserem „Homegrown„-Sampler veröffentlicht. Darauf vertreten war selbstverständlich auch die EastboundClikk. Nun haben die vier rappenden Fünf ihren eigenen Possetrack inklusive Video ins Netz gestellt. Darauf sind ganz elf Rapper vertreten, die die Jungs entweder in Halle oder auf einem ihrer Konzerte seit dem Release des letzten Albums „Die Absolute Freshheit“ kennengelernt haben. Um den Song auf einem treibenden Beat von Crew-Produzent Läufer hat die EBC zusätzlich eine kleine EP namens „Dynasty Of Dicke Rhymes“ gebaut, die am 05. Mai das Licht der Welt erblickt und zum kostenpflichtigen Download auf allen gängigen Plattformen erhältlich ist.
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DJ Shadow feat. Nas – Systematic
Man mag es kaum glauben, doch DJ Shadow und Nas haben in ihrer langen Karriere noch nie zusammengearbeitet. Dafür brauchte es erst die vierte Staffel der Comedyserie „Silicon Valley„, auf deren Soundtrack der Song „Systematic“ vertreten ist.
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Fetty Wap – 420
Quantitativ war die Songausbeute zum offiziellen Weedfeiertag am 20. April erwartungsgemäß hoch. Alleine qualitativ überzeugen konnten mich die wenigsten. Deshalb hat es lediglich Fetty Wap mit seinem Beitrag in die Liste geschafft. #happy420
Frank Ocean feat. Travis Scott – Lens
Jedes neue Lebenszeichen von Frank Ocean bringt die Musikwelt aufgrund des ständigen hohen Levels in Aufruhr. So auch bei „Lens“ mit Homie Travis Scott, das den ebenfalls in dieser Woche erschienen Song „Slide On Me“ mit Young Thug in Sachen Qualität noch deutlich übertrifft.
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Snoop Dogg feat. Method Man, Redman & B-Real – Mount Kushmore
Das 15. Album „Neva Left“ von Snoop Dogg steht in den Startlöchern und das zugehörige Cover sowie die erste Single mit Method Man, Redman und B-Real lässt einen Schwung gute alte Westcoast-Vibes erwarten.
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form – Ich reflektiere meine Privilegien
In wunderbarer Stop-Motion-Ästhetik reflektiert form</strong> seine Privilegien als weißer Mann mit Migrationshintergrund. Was das zu bedeuten hat, hört ihr im Song.
„Der Urknall war ein Inside Job“ von form bestellen
Unoo – Mein Leben
Der ein oder andere unter euch wird Unoo vielleicht schonmal live gesehen haben. Als Backup hat er B-Tight auf seiner aktuellen 420-Tour supportet. Gleichzeitig ist der Berliner auch das erste Signing auf Bobbys eigenem Label und hat bereits sein Album „Hauptstadtjunge“ veröffentlicht. Nun ist endlich auch das erste Video zu „Mein Leben“ erschienen, das Cuts von keinem Geringeren als DJ RUDboy auffährt.
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Hartmann – 12jaja
Dass es die Ein-Mann-Armee Hartmann beattechnisch mit Deutschlands Trapelite aufnehmen kann, steht für außer Frage. Der inzwischen in Berlin beheimatete Hallenser braucht lediglich noch die nötigen Connections, um seine Ware auszuliefern. Doch wann wird der Fame kommen? Mit der Hook zu „12jaja“ ist er nun jedenfalls auch inhaltlich auf einer Ebene mit den meisten Traprappern angekommen.