WortStein lassen sich nicht kleinkriegen

WortStein, das waren die Jungs, die vor 5 Jahren die südliche Innenstadt represented haben, damals noch auf Freebeats und mit hungriger Battleattitüde. Seitdem droppten L-DuP und Tornelius in unregelmäßigen Abständen Singles, ein Album und auch Solo-Releases. L-DuP entdeckte das Produzieren sowie Beatbauen für sich und veröffentlichte Anfang 2021 gar ein Grunge-Album, während Tornelius von der öffentlichen Bildfläche verschwand. Bis zum September diesen Jahres, denn tatsächlich landete vor kurzem ein Memo zum neuen und insgesamt dritten WortStein-Projekt Scharade in unserem Postfach. Was hat sich mit der neuen Platte geändert? Zum einen stammen die Beats nicht mehr aus dem Netz sondern sind allesamt selbst produziert. Von smooth groovig bis melancholisch, vom Kopfnicker zum Clubbanger stellt L-DuP hier ein Portfolio seines Schaffens zur Schau. Zum anderen scheinen die Raps noch wortgewandter und vor allem bei L-DuP stilistisch ausgefeilter. Tornelius flowt noch ungefähr auf damaligem Niveau, punktet aber mit Schlagfertigkeit. So wie die Beatproduktionen variieren auch die einzelnen Songs in puncto Inhalt und Stilistik. Vom klassischen Representer, über Battletrack und Storyteller bis hin zur tiefergehenden Selbstreflexion. Unterstützung gibts von einigen Featuregästen, u.a. dem Hallenser Issoe. Am Ende steht fest, Ying funktioniert nicht ohne Yang, Schwarz nicht ohne Weiß, Gut nicht ohne Böse so wie auch ein L-DuP nicht ohne einen Tornelius. Die Jungs hängen in ihrem Loop fest, tun`s für sich und die Liebe zur Sache.