#salzderwoche mit u.a. Sir Michael Rocks, Mellow Mark, Isaiah Rashad, Curlyman, Flofilz, Ali Bumaye, Kanye West

salzderwoche

Wer uns bei Facebook folgt, der weiß, dass wir dort regelmäßig die heißesten Releases in Form von Musikvideos oder Soundcloud-Streams posten. Da man dort aber schnell mal den Überblick verlieren kann, werden wir von nun an wöchentlich nochmal die wichtigsten Ereignisse dieser Form zusammenfassen. Der geballte Wochenrückblick sozusagen. Das #salzderwoche. Die Auswahl ist dabei komplett subjektiv und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Trotzdem freuen wir uns auf Hinweise zu möglicherweise übersehener Dopeness.

Sir Michael Rocks feat. Mac Miller & Trinidad Jame$ – Lost Boys

Den Anfang macht ein Song von Ex-Cool-Kid Sir Michael Rocks, der mit einem bestens aufgelegten Mac Miller und dem etwas überraschend auftauchenden Trinidad Jame$ gemeinsame auf einem Beat von Millers AKA Larry Fisherman macht. Ob der Song noch auf einem offizillen Release als Download erscheinen wird, bleibt jedoch noch unklar.

MellowMark feat. Uwe Kaa & Mirta J. Warmbrug – Zuflucht

Politisch wird es bei Reggae-Künstler MellowMark, der sich mit dem weiterhin omnipräsenten Thema Flucht auseinandersetzt und im Song „Zuflucht“ einige wichtige Gedanken zu unserer Willkommenskultur äußert. Die Videoversion ist ein Remix von Ganjaman. Das Original findet sich auf seinem aktuellen Album „Roots & Flügel„. #refugeeswelcome

Isaiah Rashad – Smile

Isaiah Rashad – Smile from Top Dawg Entertainment on Vimeo.

2015 gehörte definitiv Kendrick Lamar. Kaum ein anderes Album konnte genreübergreifend für soviel Aufsehen sorgen, wie „To Pimp A Butterfly„. Da rückten die Aktivitäten seiner Labelkollegen bei Top Dawg Entertainment etwas in den Hintergrund. Das wird sich 2016 ändern. Zum Beispiel mit Isaiah Rashad, der bereits 2014 die überzeugende „Cilvia Demo„-EP veröffentlichte und nun sein offizielles Debütalbum vorbereitet. Wenn alle Songs darauf so werden, wie die Videosingle „Smile„, steht uns hier ein weiterer heißer Anwärter zum Album des Jahres aus dem Hause TDE bevor.

Curlyman – Will ich nich

Nachdem Enaka bereits für Zugezogen Maskulin & LGoony den Beginner-Klassiker „Füchse“ und für Schote Sidos „Steig Ein“ durch die Maschinen jagte, hat er nun für Curlyman den nächsten Hit gebaut. Der Rapper macht mit ignoranten Ansagen im Migos-Flow klar, was er nicht will. Dazu gehört sicher nicht seine aktuelle EP „ICE 276„, auf der der Song auch enthalten ist.

nepumuk – kryptisch

nepumuk heißt eigentlich knowsum und ist Produzent und Teil des Sichtexot-Duos Luk&Fil. Im Dezember hat er allerdings seine streng limitierte Rap-Platte „Genozid in D-Moll“ veröffentlicht. Darauf macht er dem Songtitel der vorliegenden Videoauskopplung alle Ehre: Wenn Rap auf Deutsch, dann „Kryptisch„.

FloFilz feat. Barney Artist & Anthony Drawn – The Verb

Auch der Saxophonist Anthony Drawn ist ein umtriebiger Musiker aus der Sichtexot-Clique. Er unterstützt auf vorliegender Videosingle den Produzenten FloFilz aus Köln, der gerade seine „Speakthru„-LP über das Auskennerlabel Jakarta Records veröffentlicht hat, auf dem auch der Londoner Rapper Barney Artist gesignt ist, der hier ein paar Verses kickt.

Ali Bumaye – #mmmNaKlar

Nach fetter Unterhaltung mit Hits wie „Voll süß, aber“ und „Lan, lass mal ya“ mit Eko Fresh und dem besten ersguterjunge-Album 2015 gibt es nun also „#mmmNaKlar„. Ali Bumaye hat das Hashtag-Game definitiv verstanden.

Pillath feat. Snaga – P.S. SP

Snaga & Pillath waren Mitte des letzten Jahrzehnts mit Klassikeralben wie „Aus Liebe zum Spiel“ und „Die linke und die rechte Hand Gottes“ die Speerspitze von Dipset auf Deutsch und brachten jeden noch so weit hergeholten Vergleich, den man sich vorstellen kann. Während Snaga nie wirklich weg war und im letzten Jahr „Snaga fickt Deutschland II“ veröffentlichte, hatte Pillath deutschem Rap eigentlich komplett den Rücken zugedreht. Entsprechend überraschend kam nun die Comebackankündigung des Albums „Onkel Pillo„. Und wo der Titeltrack bereits klang, als wäre er vor ca. 10 Jahren entstanden, findet auch das Duo Infernale wieder zusammen, um Vergleiche zu bringen, als wäre es wieder 2007.

Sketch McGuiney feat. Sean Price & Ras Kass – World War Z

Obwohl die New Yorker Untergrundlegende Sean Price tragischerweise im August letzten Jahres verstarb, tauchen immer wieder neue Parts des Rappers auf. Doch anders als bei manchen Kollegen, die sich im Grabe umdrehen würden, wenn sie wüssten, was man aus ihrem Vermächtnis macht, konnte man von Püü posthum bisher ausschließlich dope Lines hören. Im Fall vom Video zu „World War Z„, das er zusammen mit Sketch McGuiney und Ras Kass aufgenommen hat, gibt es sogar noch Original-Bildmaterial von ihm zu sehen. Der Clip scheint also noch zu Lebzeiten entstanden zu sein, was diesen Song mit einem bisher völlig unbekannten Rapper noch bedeutsamer macht, da er noch unter Mitarbeit des Brooklynite entstanden ist. Rest in Püü.

Jeezy feat. Janelle Monáe – Sweet Life

Als Young Jeezy seinen großen Durchbruch Anfang der Nullerjahre feiern konnte, avancierte er schnell zum absoluten Megastar und verkaufte von seinem ersten offiziellen Album über zwei Millionen Einheiten, was ihm Doppel-Platin einbrachte. Mittlerweile hat er sich vom Young in seinem Namen verabschiedet und hat es sich in seiner Ecke bequem gemacht, aus der er weiterhin erfolgreich Musik veröffentlicht, auch wenn er mittlerweile anderen das ganz große Rampenlicht überlässt. Jeezy hat jetzt Zeit für das „Sweet Life„, das er gemeinsam mit R’n’B-Prinzessin Janelle Monáe auf seiner neuen Videosingle zelebriert, eine Auskopplung aus seinem 2015er Album „Church In These Streets„.

Kanye West feat. Kendrick Lamar – No More Parties In L.A.

Kim Kardashian persönlich kündigte via Twitter die Rückkehr der „G.O.O.D. Fridays“ an, um Kanye Wests neues Album „Swish“ zu promoten, das am 11. Februar erscheinen soll. Zu dieser Reihe, die 2010 ihren Anfang nahm und damals auf „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ vorbereiten sollte, zählt auch das Königstreffen „No More Parties In L.A.“ mit Kendrick Lamar am Gastvers und keinem geringeren als Madlib am Beat. Ein relativ klassischer Rapsong für Yeezys Verhältnisse, aber dennoch oder gerade deswegen überdurchschnittlich stark.

Pervernike & Thorben Gutenmorgen – Fake All The Time

Auch aus Halle gab es diese Woche ein wenig Output, genauer gesagt aus dem Styler Berg. Dort trafen sich Pervernike aka Jacke und Fredoe mit Thorben Gutenmorgen, um gemeinsam gegen die Zeit zu kämpfen.

BJ The Chicago Kid – D’Angelo Tribute

Spätestens mit „Untitled“ war D’Angelo nicht nur der Mann aller feuchten Frauenträume, sondern einer der besten Soulsänger unserer Zeit. Das weiß natürlich auch BJ The Chicago Kid, der ebenfalls großes Gesangspotenzial mitbringt und seinem Idol mit diesem Medley aus erwähntem „Untitled„, „Always In My Hairs“ und „Spend It On“ Tribut zollt.

LGoony & Crack Ignaz – Oida WOW

Bisher gab es lediglich einen einzigen gemeinsamen Track von LGoony und Crack Ignaz, den sie auf ihrer gemeinsamen Tour hätten spielen könnten. Doch jetzt haben die derzeit wohl gehyptesten Künstler im deutschsprachigen Rap-Untergrund den Drake-Future-Move gemacht und ohne Ankündigung ein gemeinsames Release mit dem Titel „Aurora“ ins Netz gestellt. Dazu gibts auch eine Videosingle mit dem großartigen Titel „Oida WOW“ auf einem Brett von DJ Heroin.

Naughty By Nature feat. Queen Latifah – God Is Us

Naughty By Nature auf ihren Hit „HipHop Hooray“ zu reduzieren würde dem Schaffen der Jungs aus New Jersey nicht gerecht werden. Immerhin können sie inzwischen auf eine 25-jährige Bandgeschichte zurückblicken, in der sie u.a. als erste Gruppe überhaupt 1996 in der damals neu eingeführten Kategorie „Best Rap Album“ einen Grammy gewinnen konnten. Nun feiert das Trio sein Jubiläum auf den Bühnen der Welt. Ein guter Anlass, um mal wieder mit einem neuen Video auf sich aufmerksam zu machen, für das sie auch R’n’B-Queen Latifah zumindest für einen kurzen Moment von ihrer Karriere als Schauspielern loseisen konnten, um für die Hook von „God Is Us“ zu sorgen.