Braten greift nach dem Avantgardismus

Eine lange Zeit ohne Release beendet Braten abrupt mit dem Drop seines neues Albums Ist das Kunst oder kann das Rap. Darauf durchlebt der Wahl-Berliner eine Reise quer durch die Genres der berappbaren Beats. So startet die Platte mit einem Deckah-Beat, dem Hausproduzenten von Umse, mal wird es laid-back, mal uptempo und fast schon Rummelmucke. Immer am Start: Die sanfte Stimme des Braten, gerade auf den rough anmutenden Produktionen führt der milde Sing-Sang einen hörenswerten Gegensatz herbei. Es geht um die Vorzüge des Daseins als Lebensmann, die wichtigen Fragen des Lebens und ab und an einfach nur umdie Zerstörung von Wack MCs. Das ganze wird oft mit einem Augenzwinkern rübergebracht. An Features schauen sowohl Gäste aus dem Diesseits, wie Rob S. Piérre oder GST als auch aus dem Jenseits vorbei. So hat Braten ein postumes Feature von Victor Vomacur parat. Insgesamt ist die Platte sehr abwechslungsreich, mit 14 Tracks auch ordentlich lang und liefert Sound und Aussagen zum Happy-Sein. Eine Ode an den HipHop!