Gesellschaftlich gesehen leben wir in schwierigen Zeiten. Donald Trump ist Präsident, der IS terrorisiert die Welt und die AfD feiert Erfolge in allen Schichten. Umso erfreulicher, dass sich zumindest in unserer HipHop-Szene, die sowieso immer für Offenheit und Gleichberechtigung stehen sollte, etwas tut. Denn auch wenn man das vielleicht annehmen würde, ist es leider immer noch nicht selbstverständlich, dass eine Transsexuelle wie Mykki Blanco zum Mic greift und dabei nicht nur verdammt dope klingt, sondern auch weitgehend akzeptiert wird. Und auch die sonst hart unterrepräsentierten Female MCs werden glücklicherweise immer mehr und müssen sich schon lange nicht mehr hinter ihren männlichen Kollegen verstecken. Gleich drei Beweise dafür gibt es im aktuellen #salzderwoche. So ist natürlich auch die Szene immer noch ein Spiegel der Gesellschaft und hat seine Probleme, die der Mainstream gerne an den Pranger stellt, ohne beide Seiten der Medaille zu beleuchten. Doch genauso, wie wir einen Fick auf die Meinung des Mainstreams geben können, können wir auch froh über die beschriebene positive Entwicklung sein.
Mykki Blanco feat. Jean Deaux – Loner
Pornhub macht ein Video für den transsexuellen Rapper Mykki Blanco und es sieht tatsächlich nach Kunst aus. Hätte man so auch nicht erwartet, geht aber tatsächlich voll auf und ist dabei sogar youtubeverträglich. Der Song geht mit seiner mächtigen Bassline und der wunderschönen Hook von Jean Deaux sowieso sofort ins Ohr, genau wie das zugehörige Debütalbum „Mykki„.
Princess Nokia – Kitana
Female Rap bekommt derzeit eine immer größere Aufmerksamkeit. Zu verdanken haben wir das talentierten Rapperinnen wie Princess Nokia, die mit der neuesten Videoauskopplung „Kitana“ aus ihrem Mixtape „1992“ überzeugen kann.
Veedel Kaztro – Respek
Veezy macht Rap korrekt, also gebt ihm sein „Respek„! Veedel Kaztro braucht keine Albumankündigung, um einfach mal sein Hak einzufordern.
Bonez MC & Raf Camora – Palmen aus Gold
Die Plastikpalmen wurden nun auch offiziell vergoldet: „Palmen aus Plastik“ hat genug Einheiten für die entsprechende Auszeichnung verkauft. Klar, dass das gefeiert werden muss. Und zwar mit einer neuen Box, die die EP „Tannen aus Plastik“ der beiden Goldrapper, die EP „Safari“ von Maxwell und die „187 Allstars„-EP enthält und einer Riesenparty im „Palmen aus Gold„-Video.
YG – I’m A Thug Pt. 2
Nachdem YG auf seinem neuen Mixtape den „Red Friday“ ausgerufen hat, hält er es konsequenterweise weiterhin Hood, denn er ist immernoch ein Thug, der nur mit der Gang hängt. Ein echter Blood eben.
B-Tight feat. Sido, Nura, Smoky, Estikay & Plusmacher – Wer hat das gras weggeraucht?
B-Tight transferiert seinen Klassiker ins Jahr 2016 und holt sich dabei prominente Unterstützung aus allen Kifferreihen. Das gleichnamige Album „Wer hat das Gras weggeraucht?“ erscheint am 07. Februar und enthält neben dem normalen Album auch eine Art Best Of früherer Sektentracks. Alte Fans kommen also voll auf ihre Kosten.
Kamaiyah – Mo Money Mo Problems
Während Kamaiyah gerade auf großer Tour mit YG ist, zeigt ihr Weg gerade nach oben. Da ist eine Videosingle mit dem Titel „Mo Money Mo Problems“ die logische Folge.
Lil Durk feat. YFN Lucci – Rich Forever
Ähnlich wie seine Kollegen Rich The Kid, Migos oder Rick Ross, die den Slogan „Rich Forever“ entscheidend geprägt haben, ist sich auch Lil Durk seines dauerhaft hohen Kontostands sicher. Money machen, ein Leben lang.
Snowgoons feat. Artifacts – All City Kingz
Die Snowgoons scheinen das deutsche Produzententeam mit den besten Kontakten in den amerikanischen Untergrund zu sein. Entsprechend rough ist allerdings auch ihr Sound. Während hiesiger Rapper sind an Drake und Gucci Mane orientieren, hält es das Quartett düster und boombapig. Kein Wunder also, dass sie ihr neues Album passenderweise „Goon Bap“ genannt haben und dank fehlender Sprachbarrieren weltweit verkaufen. Auf der ersten Single gibts dann direkt Unterstützung von den Artifacts.
Hartmann – So Hoch
Und weiter gehts im aktuellen Videoreigen zur „Habitus„-EP von Hartmann. Für die dritte Videoauskopplung geht es für den gebürtigen Hallenser auf einem psychedelischen Trip „So Hoch“ über die Wolken.