Deutschrap ist im Fitnesswahn. In den letzten Jahren scheinen immer mehr Rapper den regelmäßigen Weg ins Fitnessstudio zu finden. Und die Mitglieder unserer Szene wären nicht die gewieften Promomaschinen, die sie zum großen Teil sind, wenn sie daraus nicht Profit schlagen würden. Egal ob Kollegah mit seiner Bosstransformation, Fler mit seinen Ergänzungsprodukten oder auch Silla mit seinem Programm „Brust & Bizeps„, sie alle haben sich einen kleinen Nebenverdienst abseits der Musik aufgebaut. Auffällig ist dabei, dass es nicht selten vorkommt, dass gerade die Vorzeigepumper eine bewegende Vergangenheit mit allerlei illegalen Substanzen und Alkohol hinter sich haben, die das komplette Gegenteil von ihrem heutigen Bild zeigen. So auch Silla, bei dem es sogar soweit ging, dass er mit über vier Promille im Körper wiederbelebt werden musste. Doch das alles hat er hinter sich gelassen und ist „Vom Alk zum Hulk“ gereift. So ist es nur folgerichtig, dass er sein am Freitag erscheinendes Album so genannt hat. Und weil er mittlerweile auch als Künstler fast komplett unabhängig agiert, nachdem er sich von Fler und Maskulin losgesagt hat, kann er sich Unterstützung aus ganz Rapdeutschland holen. Das geschieht auf dem Mammutmix zum Song „Die letzten ihrer Art„, der nun inklusive Video ins Netz gestellt wurde. Auf den knapp 14 Minuten geben sich ganze 20 Gäste von Westberlin bis FFM die Ehre. Darunter so unterschiedliche Namen wie MoTrip, Basstard, King Orgasmus One, Lakmann, B-Tight, RAF Camora, Credibil oder Herzog. Und auch Newcomer wie Relaxses 361, Instinkt oder Hayat & Matondo bekommen bei Silla einen Platz. Eine besondere Erwähnung hat außerdem Amar verdient, der zum ersten Mal seit seiner Haftentlassung vor knapp drei Wochen wieder in einem Video auftaucht und seinen Hunger nicht verloren hat.