Hat noch einer das VBT auf dem Schirm? Das Videobattleturnier der Plattform rappers.in hatte um 2011/12 einen riesigen Hype und verschaffte heutigen Stars der Szene wie Weekend, Battleboi Basti, Pimf, 3Plusss oder auch Mauli, damals noch als Dirty Maulwurf unterwegs, ihre erste Aufmerksamkeit und Klicks in Millionenhöhe. Das Konzept glich dabei einem klassischen Written-Battle, mit der Ausnahme, dass sich die Kontrahenten nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, sondern ein Video zu ihren Battlelyrics drehten. Davon war auch das splash! überzeugt, dass zwei Sondereditionen veranstaltete. Auch der berüchtigte Juliens Blog griff das Prinzip auf und veranstaltete sein eigenes Format mit dem Titel JBB, aus dem mit Spongebozz einer der erfolgreichsten, aber auch umstrittensten Rapper der letzten Jahre hervorging. Mittlerweile ist der größte Hype vorbei und ähnlich wie bei Rap am Mittwoch oder DLTLLY hat sich eine eingeschworene Fangemeinde gebildet, die sowas wie eine eigene Subszene hat, die mit dem Rest von HipHop-Deutschland gefühlt wenig zu tun hat. Doch während es sich die anderen Formate in ihrer Nische gemütlich gemacht haben, musste das VBT als Mutter aller aktuellen Battleformate in Deutschland mit stetig sinkenden Klickzahlen kämpfen. Jetzt gab rappers.in bekannt, 2018 eine letzte Auflage starten zu wollen, bevor endgültig Schluss sei. Das hat auch den Hallenser Rapper Saisa ermutigt, es nach seiner ersten Teilnahme 2015 noch einmal zu versuchen und sich damit aus seiner vor knapp einem Jahr angekündigten Auszeit zurückzumelden. Zusammen mit Videoproduzent AT Pictures, auf den sicher mindestens genauso viel Arbeit wartet wie auf den Rapper, hat er jetzt eine Qualifikation eingereicht, die vor allem videotechnisch noch sehr simpel gehalten ist, aber lyrisch trotzdem überzeugt. Man darf gespannt sein, ob es dieses Jahr zu mehr als der zweiten Vorrunde reicht.