In der letzten Woche scheinen Kollabos sehr angesagt gewesen zu sein. Zumindest sind sechs von sieben neue Songs und Videos mit Features ausgestattet. Ich als großer Fan von Zusammenarbeiten unterschiedlicher Künstler kann das nur begrüßen. Ein weiteres Highlight der vergangenen sieben Tage war definitiv das lange Wochenende, das in den für viele Rapper wohl wichtigsten Tag gipfelte: den Muttertag. Kaum ein anderes Genre hat wohl schon soviele Mama-Songs hervorgebracht, wie Rap. Und auch diese Woche gab es einige neue Liebeserklärungen. Da ist es nicht verwunderlich, dass es eine davon in das #salzderwoche geschafft hat. [jay]
Megaloh feat. Musa & Patrice – OYOYO
Gemeinsam mit seinem Produzenten Ghanian Stallion und der Organisation Viva Con Agua, die sich für sauberes Trinkwasser in Afrika einsetzt, war Megaloh in Uganda, um dort Projekte zu unterstützen, aber auch seine eigenen Wurzeln zu erkunden. Dabei ist auch direkt ein tolles Video zum Song „OYOYO“ von seinem aktuellen Album „Regenmacher“ entstanden, das mit Features von Musa und dem Sänger Patrice daherkommt.
Burberry Perry feat. Kylie Jenner, Lil Yachty, Justine Skye & Jordyn Woods – Beautiful Day
Kylie Jenner ist nicht nur Familienmitglied der Kardashians, Reality-TV-Star, Model und Social-Media-Liebling, sondern vor allem auch Lebensabschnittsgefährtin von Tyga und Schwägerin von Kanye West. Beste Voraussetzungen also für eine Rapkarriere. Wie sie dabei allerdings ausgerechnet zu den Newcomern Burberry Perry, Lil Yachty, Justine Skye und Jordyn Woods gefunden hat, bleibt zunächst mal ein Rätsel. Fest steht, dass das die ganze Angelegenheit Autotune sei Dank sogar ganz gut funktioniert. Natürlich nicht im klassischen HipHop-Sinne, aber in einer verrückten Weirdo-Welt.
French Montana feat. Nas & Kanye West – Figure It Out
„Wave Gods“, das aktuelle Mixtape von French Montana war eines der bisherigen Highlights unter der Masse amerikanischer Freetapes des schon nicht mehr ganz so jungen Jahres. Das eindeutige Highlight darauf war eine Kollabo mit Nas und Kanye West, ein Königstreffen, das nun auch mit dem Anlass entsprechenden Videomaterial bebildert wurde.
Nimo feat. Hanybal & Marvin Game – Koala
Aktuell sind Azzlack Hanybal und 385i-Signing Nimo gemeinsam auf Tour, um ihre aktuellen Releases „Weg von der Fahrbahn“ und „Habeebee“ vorzustellen. Das alleine lässt schon auf eine kleine Geistesverwandschaft schließen. Doch die beiden teilen noch mehr Vorlieben. Zum Beispiel zum grünen Gold. Und wenn sie dann der Fressflash übermannt, gibt es nur einen echten Sattmacher: die Koala-Bären. Das sieht auch Marvin Game so, den die beiden vor kurzem in seiner Hotbox-Show auf 16bars besuchten.
Trettmann feat. Ufo361, Samy Deluxe & DJ Stylewarz – Skyline Remix
Real Recognize Real heißt es wohl bei der außergewöhnlichen Konstellation, die Trettmann für den Remix seiner Single „Skyline“ versammelt hat. Dabei ist jeder Beteiligte auf seine Weise und in seinem Bereich true 2 da game. Auf der einen Seite Based Trettmann aus Chemnitz und Berlins derzeit schönster Grillz-Träger Ufo361, auf der anderen Seite die beiden Baggy-Ikonen Samy Deluxe und DJ Stylewarz. Während Ewiggestrige hier mindestens Hochverrat wittern, funktioniert diese Zusammenarbeit hervorragend, denn nicht umsonst ist jeder ein Meister auf seinem Gebiet. Wie gesagt: Real Recognize Real. Der Song ist übrigens ein Vorgeschmack auf „Kitschkrieg 2„, die gerade erschienene EP von Trettmann.
Qriffin, Kiosk & A$lan – SIDGH
Es ist Berg Money Gang represent. Seit sie die Gang haben, droppen sie nur noch Banger. So auch dieses Geschoss mit einem echten Brett von Beat. Gemeinsam drehen Hood Pope Qriffin, Kiosk und A$lan das Autotune auf Anschlag und bringen die Trap zum kochen.
BJ The Chicago Kid – Woman’s World
Jeder Schuss ein Treffer heißt es derzeit bei BJ The Chicago Kid. Der R’n’B-Sänger schafft es mit jeder weiteren Auskopplung aus seinem aktuellen Album „In My Mind“ mich sofort mitzunehmen. Die Mischung aus großartigem Gesang und Beats zwischen modernem Sound und Soulanleihen der 70er Jahre funktioniert hervorragend. Und was wäre ein echter R’n’B-Sänger ohne eine Ode an die eine Frau seines Lebens: seine Mutter. Passend zum Muttertag gibt es also hier due Liebeserklärung.
