Das letzte größere musikalische Lebenszeichen von Jacinto und seinen Jungs, der Blood Family, ist nun auch schon wieder zwei Jahre her. Heute hat er mit seinem älteren Bruder LAK, welcher inzwischen zum O.G. transformiert ist und Cousin Xavier einen weiteren Track veröffentlicht. Produziert wurde das Trapbrett interessanterweise von Kalaschnirolf, dem trappigen Solo-aka von Rolf von den Gebrüdern Brett, der sonst eher für harte elektronischen DJ-Sets bekannt ist. Letzten Endes kam der Kontakt zu den Südstadt-Jungs über das gemeinsame Abhängen im Studiokomplex von NULLSECHSEINS (fka BassBrotherS) zustande. Insgesamt bekommt man einen Vibe wie bei Droptop aus Halle eher selten zu hören! Der Song passt zum dynamischen Zeitgeist, ist zwar recht kurz gehalten aber irgendwie schon ein Ohrwurm. Außerdem offeriert er einen Slang, bei dem eher eingestaubte Rap-Hörer möglicherweise schnell an die Kapazitätsgrenzen ihres Sprachverständnisses gelangen. Flowtechnisch ist bei den Jungs noch Luft nach oben, hier liefert Xavier eine überraschend gute Rapstimme in seinem Hookpart ab. Das Video zum Song zeigt Snapshots aus dem Studio, ohne großes Schnickschnack aber trotzdem cool gehalten. Dennoch, da Kalaschnirolf mit dem Song sein Trap-Producertum quasi erst einläutet, stehen in dieser spannenden Form möglicherweise noch einige Kollabos bevor.