Es war eine Promo, die seinesgleichen suchte. Ausgestattet mit einem Vertrag bei Bad Boy Records war French Montana in den 1-2 Jahren vor Release seines Debütalbums „Excuse My French“ omnipräsent in allen Medien. Kaum ein Tag verging, an dem kein Video, Mixtape oder Featurepart vom Newe Yorker erschien. Auch wenn man mal ein bisschen recherchiert, findet man kaum ein halbwegs relevantes Album aus dem YMCMB/We The Best/Maybach Music/Bad Boy Records-Umfeld, das nicht mit einem Gastverse von ihm auskommt, meistens wurden zu den entsprechenden Songs auch direkt noch Videos gedreht. Zudem erschienen zwischen 2007 und 2012 ganze 21 (!) Mixtapes. Man konnte schon Sorge haben, ob der Rapper es überhaupt schafft, noch an seinem ersten Album zu feilen und nicht sein Pulver bereits verschossen hat. Doch die Promomaschine lief weiter, Video nach Video wurde rausgehauen und man wusste zeitweise nicht mehr, von welchem Release der neue Song denn jetzt eigentlich stammte. Im Mai kam dann das Album mit viel tamtam, blieb allerdings weit hinter den kommerziellen Erwartungen zurück. Platz vier in den Billboardcharts hört sich zwar erstmal gut an, gemessen am scheinbar generierten Hype waren die 56.000 verkauften Einheiten aber eine Enttäuschung. Bis heute hat die Platte kaum über 100.000 Einheiten verkauft. Trotzdem lässt sich French Montana nicht unterkriegen und macht weiter fleißig Musik und Videoclips. So auch zu „Gifted“, einem Höhepunkt des sonst eher mittelmäßigen „Excuse My French“. Ein atmosphärischer Beat trifft hier auf die butterweiche Stimme von The Weeknd in der Hook und Montana rappt souverän und wirft mit Adlibs um sich. Auf solchen Instrumentals gefällt er mir mit seiner langsamen Art zu rappen sowieso besser und ich hoffe da kommt wieder mehr mit seinem Partner Harry Fraud, dessen verträumte Beats den Style von French Montana perfekt einfangen.