Es kommt nicht allzu oft vor, dass ein Newcomer aus Halle mit solch einem Debüt in den Ring steigt. Timik heißt der Kandidat, der mit seinem Album Inkonsequent nahezu auf ganzer Linie überzeugt. Der Erstling kommt mit 13 Konzeptsongs daher, thematisch und soundtechnisch äußerst vielfältig, die größtenteils fesseln und Freude bereiten, gehört zu werden. Timik beherrscht Battlestyle ebenso wie den Storyteller, Staccato-Rap wie Gesang, die Parodie wie den Representer, wobei sich die Songs mit Witz besonders smart entfalten. Teilweise erinnert mich seine Delivery etwas an Kollegah, was dem Ganzen aufgrund persönlicher Antipathie einen kleinen Dämpfer gibt. In puncto Producing setzt der junge Hallenser die Messlatte ebenfalls hoch und packt gleich noch sämtliche Instrumentals zum Release dazu. Sicher, die elektronisch gehaltene Instrumentierung der Beats mag Geschmacksache sein, so ist auch mir persönlich der Big Room Banger etwas zu viel, in Anbetracht der erzählten Geschichte gehen die Produktionen jedoch durch. Bisher eine der Überraschungen des Jahres 2021, aber hört selbst!