Das Stuttgarter Urgestein Afrob zählt zu den Rappern, die mit einer Menge Talent gesegnet sind, immer wieder hochgelobte Releases veröffentlichen und höchsten Respekt in der Szene genießen, aber das alles scheinbar nicht in bare Münze umwandeln können. Im Zuge des ersten Deutschrap-Hypes im Windschatten von Freundeskreis auf der Bildfläche erschienen, war er spätestens mit seinem Debütalbum „Rolle mit HipHop“ und dem dazugehörigen Gassenhauer „Reimemonster“ mit Ferris MC ein vielbesprochener Künstler, der eine große Zukunft vor sich zu haben schien. In der Folge veröffentlichte er weiter Alben, wobei er mit der Kollabo „Wer hätte das gedacht?“ mit Samy Deluxe als ASD seinen Höhepunkt erreichte und nicht nur auf Platz 5 der Charts klettern, sondern auch seinen zweiten Clubhit „Sneak Preview“ landen konnte. Fortan lief Afrob mindestens zweimal auf jeder anständigen HipHop-Party. Doch nach seinem unterschätzten Album „Hammer“ im Jahr 2005 wurde es ruhig um den Rapper mit eritreischen Wurzeln. Erst 2009 meldete er sich mit „Der Letzte Seiner Art“ zurück, konnte allerdings außer Lob und Ehre nicht viel damit erreichen. Nun soll fünf Jahre später ein weiterer Versuch gestartet werden, Afrob wieder auf der Landkarte zu platzieren. Im Mai soll seine bisher unbetiteltes fünftes Soloalbum erscheinen. Die erste Single „Immer weiter“ könnte nicht passender betitelt sein. Auf einem zeitlos bouncenden Beat macht Afrob klar, dass er immer weiter Musik machen wird, denn der Mann hat viel Liebe für dieses Spiel. Und so richtig weg war er ja auch nie.