#saltyfreebies KW 08/2016

saltyfreebies

Im Prinzip zeigen die #saltyfreebies der aktuellen Woche die beiden wichtigsten und beliebtesten Trends im Rap in Deutschland und den USA auf. Auf der einen Seite steht entspannter Kopfnicker-Sound, den talentierte junge Rapper aus den 90ern direkt in die Jetztzeit transferieren, ohne dabei altbacken oder hängengeblieben zu wirken. Auf der anderen Seite ballern uns die Trapstars von Atlanta bis Absurdistan die Synthies um die Ohren, was in Amerika mittlerweile Tradition hat, sich hierzulande dank Twitter aber zum interessantesten und gleichzeitig verrücktesten und unterhaltsamsten Genre entwickelt. Trotzdem kämpfen hier nicht alt gegen neu. Es existieren zwei Stile friedlich nebeneinander, die ständig neue Impulse an die Szene aussenden.

MWK – Um die Ecken

MWK, das steht in Kürze für den leicht sperrigen Künstlernamen Meine Wenigkeit. Der Rapper aus der Regensburger RC Gäng, zu der auch u.a. Shawn The Savage Kid zählt, stellt jetzt sein Debüt vor. Und wer den Sound des Umfelds kennt und liebt, der wird auch hier nicht enttäuscht werden. Features von DJ Rufflow, Maniac, DJ Lukutz oder STSK himself geben einen weiteren Hinweis auf hohe Qualität auf rumpelnden Beats. Das hier ist für Frickler und Liebhaber und in seiner Nische uneingeschränkt zu empfehlen.

Yung Huso & Big Pad – O.N.I.T. 2

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Derzeit schießen die kreativen Rapper auf trappigen und cloudigen Beats im Windschatten der Glo Up Dinero Gang wie Pilze aus dem Boden. Internet machts möglich. Mehr Informationen als einen Mediafire-Link und ein Cover gibt es selten, doch was die Jungs machen, zeugt meist von Qualität im allergrößten Meme-Stil. So auch Yung Huso und Big Pad, die gerade mal 50 Likes auf Facebook haben, aber mit ihrer EP bereits auf allen großen HipHop-Plattformen gefeaturet werden. Zur kostenlosen EP kommt ihr mit einem Klick aus Bild.

Junior Jero – Die guten alten Tag (Remix Sampler)

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Mit seinem Debütalbum hat Junior Jero Couchmucke salonfähig gemacht, indem er entspannt auf wunderbaren Neo-Boombap-Beats über die Vergangenheit gerappt hat, die er auch in unserer Sendung vorgestellt hat. Da der Berliner mit ein paar talentierten Produzenten zu hängen scheint, hat er nun einen Remix Sampler zu „Die guten alten Tage“ zum kostenlosen Download vorgelegt. Hier werden die Originale mit frischen Instrumentals von u.a. Figub Brazlevic, Daniel San, Kkoma und einigen mir bisher unbekannten, aber nicht minder begabten Beatmakern unterlegt. Als kleinen Bonus gibt es fünf unveröffentlichte Tracks von Junior Jero obendrauf. Mit einem Klick aufs Bild bekommt ihr den Sampler.

Suff Daddy – Random Promo EP

Nach der Arbeit in den Crews Betty Ford Boys mit Dexter und Brenk, sowie Carpet Patrol mit Torky Tork möchte Suff Daddy nun auch als Solokünstler auf Albumlänge überzeugen. Sein noch unbetiteltes Debüt soll im Frühjahr bei der aktuell wichtigsten Instanz für nerdigen Quallitätssound erscheinen: Jakarta Records. Bis es soweit ist, verschenkt er sieben Beats zum kostenlosen Download als kleine „Random Promo„. Und wer Suff Daddy kennt, der weiß, dass Freunde der gepflegten Beatkunst hier absolut nichts verkehrt machen können. Einen Appetizer hört ihr oben, die EP könnt ihr hier downloaden.

Chuuwee & Trizz – The Smoke Out

Vor gut einem Jahr hat Chuuwee die transatlantische Zusammenarbeit gefördert, als er mit den deutschen Produzenten JR&PH7 die Platte „The South Sack Mack“ veröffentlichte und sich in die Herzen einiger Liebhaber auf der ganzen Welt spielte. Und auch 2016 scheint der Rapper aus Sacramento ein Freund von Kollaborationen zu sein, denn sein erstes Release des Jahres ist eine kostenfreie EP mit Kumpel Trizz, die auf den verheißeungsvollen Titel „The Smoke Out“ hört und ein Appetizer zum Nachfolger des 2014er Werks „AmeriKKas Most Blunted“ der Beiden ist. Alle Freunde des grünen Samts können hier also bedenkenlos zugreifen und auch der Rest sollte diesen drei Songs ein offenes Ohr gönnen.

Project Pat – Street God 2

Wer die Memphis-Legenden von der Three 6 Mafia kennt, dem sollte eigentlich auch der Name Project Pat ein Begriff sein. Der Südstaatenveteran war im Umfeld seines Bruder Juicy J aktiv und konnte Anfang der 2000er einige Top-10-Erfolge in den Billboard-Charts aufweisen, sowie sich eine Platin-Platte für das Album „Mista Don’t Play: Everythang’s Workin‚“ an die Wand hängen. Inzwischen scheint er genau wie sein Bruder bei Wiz Khalifas Taylor Gang untergekommen zu sein und veröffentlicht fleißig Mixtapes mit eingängigen und modernen Trap-Sounds. So weiß der Hörer auch bei „Street God 2“ bereits vorher, was ihn erwartet, wird dabei aber definitiv nicht enttäuscht.