#saltyfreebies KW 07/2016

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Wer die Szene dauerhaft intensiv verfolgt, der wird über kurz oder lang bei den Freedownloads ständig über die gleichen Namen stolpern. Diese Workaholics zeichnen sich durch ständige Releases aus, woran die Qualität nur selten wirklich zu leiden hat. Auch diese Woche haben es wieder zwei bis drei dieser Vertreter in die #saltyfreebies geschafft. Dazu zählen Curren$y, Money Boy und mit Abstrichen auch French Montana, auch wenn es um den New Yorker in letzter Zeit etwas ruhiger geworden ist. Dazu gesellen sich allerdings immer wieder Überraschungen und Newcomer, die man so nicht auf dem Zettel hatte. Dazu gehörten in den letzten sieben Tagen nicht nur der österreichische New Yorker Left Boy, sondern auch der oft zu unrecht als Future-Kopie abgetane Kirko Bangz und die neue deutsche Trap Queen Hayiti. Vielseitigkeit ist also wieder für jeden Geschmack geboten.

Curren$y & The Alchemist – The Carrollton Heist

Fünf Jahre sind für Curren$y eigentlich ein halbes Leben, schließlich schießt der Rapper aus New Orleans fast wöchentlich neue Projekte ins Netz. Doch genau fünf Jahre hat es gedauert, bis ein Nachfolger der Kollabo-EP „Couvert Cup“ mit Alchemist erschienen ist. Das neue Projekt mit dem Ausnahme-Produzent, der durch seine Beats für Größen wie Dilated Peoples, Eminem, Mobb Deep, Ghostface Killah, Nas, Cypress Hill, Jadakiss, Evidence, 50 Cent, Action Bronson oder Schoolboy Q bekannt geworden ist, beinhaltet 12 Tracks und ist bereits das zweite Release von Curren$y im Jahr 2016.

Left Boy – Back On Top Soon

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Bisher wusste man nicht so recht, wie man Left Boy einordnen sollte. Als Sohn des bekannten österreichischen Musikers und Schauspielers André Heller hatte er die Möglichkeit in New York an einer Tontechnik-Hochschule zu studieren. Seitdem rappt er nicht nur ausschließlich auf Englisch, sondern spricht auch in Interviews für deutschsprachige Medien wenig bis überhaupt kein Deutsch. In der HipHop-Szene stößt er aufgrund seiner Attitüde und seines poppigen Sounds nicht nur auf Nächstenliebe, was ihn allerdings nicht am Erfolg hindert und sein Debüt „Permanent Midnight“ 2014 weit hoch in die Charts hievte. Nun hat der Österreicher eine neue EP ins Netz gestellt, die direkt daran anknüpft. Ob ihr Fan dieses Ansatzes seid oder nicht, könnt ihr nach einem Klick auf das Bild entscheiden.

Money Boy – I Made This In A Day

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Dieser 1 Boy maked die Mixtapes so fast wie 1 Gepard. Erklärung: Der Gepard ist der fasteste Tier von allen. Andere machen einen kompletten Song an einem Tag, Money Boy schreibt, recordet, mischt und mastert ein ganzes Mixtape an einem Tag und lädt es anschließend noch hoch, als wäre es nothing.

Haiyti – City Tarif

Trap auf Deutsch kann auch gut klingen. Das beweist eine junge Generation, die sich im Fahrwasser von Money Boy in Stellung gebracht hat, das Game zu übernehmen. Der Turn Up ist real, doch auch hier gibt es ein altes Problem im HipHop: rappende Frauen sucht man in diesem Subgenre bisher vergebens. Das ändert sich nun mit Haiyti, der ersten ernstzunehmenden Frau auf Trap. Dabei ist der Hamburgerin ihr Status völlig egal, denn wie für diese Richtung typisch gibt sie auf Konventionen und Einstellungen sowieso einen feuchten Fick. Nachdem die Rapperin mit mehreren Videos für Aufsehen sorgte, ist jetzt das Mixtape „City Tarif“ online, das ihr auf dem Soundcloud-Channel von Produzent Asad John streamen oder hier downloaden könnt.

Kirko Bangz – Playa Made

Die Voraussetzungen direkt durchzustarten könnten für Kirko Bangz nicht besser sein. 2013 war er XXL Freshman und wurde anschließend bei 300 Entertainment unter Vertrag genommen, einem Sublabel vom Major Atlantic Records, das von drei ehemaligen hohen Tieren von Def Jam gegründet wurde und Rapper wie Fetty Wap, Young Thug oder Migos unter Vertrag hat. Schon damals wurde vollmundig das Debütalbum „Bigger Than Me“ angekündigt, doch bisher kann der Rapper/Sänger bis auf einen Haufen Mixtapes und einen Achtungserfolg mit dem Song „Drank In My Cup“ auf Platz 28 der amerikanischen Singlecharts im Jahr 2011 noch nichts vorweisen. Nun scheint der Deal allerdings konkreter zu werden und mit „Playa Made“ ein weiteres Free-Release auf die Fans losgelassen.

French Montana – Wave Gods

Es hatte sich nach dem letzten Video von French Montana bereits angedeutet, doch jetzt ist das neue Mixtape des New Yorkers auch offiziell zum Download erhältlich. Mit dabei ist u.a. auch Entdecker und Entdecker Max B als Host, bekannt als lebenslänglicher eingesperrter Knastbruder aus der Dipset-Clique und Einführer des Wortes „Wavy“ in das HipHop-Lexikon. Genau deshalb beefte man sich auch mit Kanye West, als dieser sein Album kurzzeitig in „Waves“ umändern wollte. So wurde „Wave Gods“ im Vorfeld als kleiner Seitenhieb in Richtung Yeezy verstanden werden. Dass das allerdings nicht unbedingt ernst zu nehmen ist, beweist das Feature von Mr. West-Kardashian auf dem Tape. Fans von French Montana lassen sich neben weiteren hochkarätigen Gastbeiträgen von u.a. Future, Nas, A$AP Rocky, Puff Daddy, Travis Scott und Big Sean, allerdings vor allem durch den typischen Style zwischen Club und Cloud, sowie die maßgeschneiderten Beats vom alten Weggefährten Harry Fraud überzeugen.