Salty Soundz Weihnachtskalender: Türchen #17

Das auch im Ghetto Weihnachten gefeiert wird, wissen wir mittlerweile aus verschiedenen Beiträgen zu diesem Weihnachtskalender. So ist es natürlich auch in Compton, wo die allerhärtesten Gangster wenigstens einmal im Jahr zur Besinnung kommen. Selbst Eazy-E kann dem Fest etwas abgewinnen und formuliert das auf recht drastische Weise auf seinem Song „Merry Muthafuckin‘ Xmas„. Darauf geht es im Prinzip um nichts anderes, als auf anderen Eazy-E-Songs: Eric Wright, wie er mit richtigem Namen heißt, hat Spaß mit deiner Freundin und wünscht dir damit frohe Weihnachten. Was soll man aber auch anderes von jemandem erwarten, der Gangster-Rap geprägt hat wie kein zweiter, sei es durch die Arbeit mit seiner Crew N.W.A., als Solokünstler oder mit seinem Label Ruthless Records, dass Gerüchten zufolge ausschließlich mit Drogengeld finanziert wurde. Leider war dieser Banger-Lifestyle am Ende tödlich für Eazy, der 1995 an Aids starb. Immerhin konnte er sich vorher noch mit Dr. Dre und Ice Cube versöhnen, mit denen er nach dem Ende von N.W.A. im Streit lag, der durch mehrere Gerichtsverfahren wegen Geldstreitigkeiten angefacht wurde. Sein Label Ruthless Records gibt es bis heute und gilt als erstes Label, das Gangsta-Rap pushte und zu ersten Erfolgen führte. Heute wird es von Tomica Wright, der Frau von Eazy, geführt und ist ein Sublabel von Atlantic Records bzw. Warner Music. Dort starteten Künstler wie Bone-Thugs-N-Harmony, Above The Law oder auch Hopsin ihre Karrieren. Sogar die Black Eyed Peas standen dort unter Vertrag, wurden allerdings nie veröffentlicht, da sie nicht in das Image des Labels passten. So wird allerdings bis heute das Erbe der Legende Eazy-E weitergetragen. Sein Weihnachtssong, der 1992 auf der
„5150 Home 4 Tha Sick“-EP erschien, haben wohl die wenigsten noch im Gedächtnis, trotzdem stellt er einen Teil vom Rapper aus Kalifornien dar und repräsentiert hervorragend den Sound, der diesen Mann zum Platin-Rapper gemacht hat.

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